Gräber

 

Friedhöfe und Gräber sind nicht nur für die Toten da. Wir verorten dort, wo wir unsere Toten hinbringen, zu einem Gutteil auch unsere Trauer. Gräber sind in mehrfacher Hinsicht identitätsstiftend.

Denn wie sehr sie unsere Vorstellung von der Totenfürsorge prägen, bemerken wir erst, wenn wir Friedhöfe anderer Kulturkreise oder auch nur in klimatisch bedingten anderen Kulturlandschaften gelegene Gräber besuchen. Das, obwohl die Friedhofs- und Bestattungskultur von gesellschaftlichen Veränderungen nicht unberührt bleibt.

Familiengräber sind immer auch ein physikalisch gewordener Teil der eigenen Geschichte, indem sie unsere Herkunft quasi bezeugen. Vor allem sind sie aber der Ort, an dem unsere Beziehungen zu den zu Bestattenden endgültig zur Erinnerung werden. Unsere eigene Zeit dauert an, während sie für jene, die die Gräber bergen, vergangen ist. Nirgendwo manifestiert sich die Bruchlinie zwischen Leben und Tod so bildhaft.

Hier stellen wir unsere Familiengräber auf den Friedhöfen in Gars am Kamp und Pulkau vor.

Wir bedanken uns bei der Marktgemeinde Gars am Kamp für die sehr freundliche Hilfe und bei der Stadtgemeinde Pulkau für die Ermöglichung der Einsichtnahme in die historischen Aufzeichnungen (Gräberverzeichnis und Totenbuch).