Längst vergessen, nie gewusst und doch nicht gänzlich verloren
Unter dieser Rubrik zeigen wir geerbtes Bildmaterial aus unserem Privatarchiv, das nicht mit (eigenen) Erinnerungen und / oder tradiertem Familienwissen verbunden ist.
Es scheint einzig und allein die Bildsprache zu sein, die zu uns spricht. Denn die Bilder stehen ohne Anknüpfungspunkte und für sich selbst und sind so auch Zeugen ihrer Zeit. „Auch“ ist an dieser Stelle ein wichtiges Wort. Während sich die Gegenstände „Bilder“ durch die Jahre nicht verändern, entwickelt sich unser Blick auf sie.
Wie sich die Wertigkeit einzelner Ereignisse und die Erinnerungen daran im Laufe unseres Lebens ändern, wird auch die Weise, wie wir auf Bilder, mit denen wir persönlich wenig zu tun haben, sehen, sie empfinden und einordnen von unserer jeweiligen Gegenwart mitbestimmt. Wir sind nicht frei von historischen Deutungen. Was wir über die Zeit, in der die Bilder entstanden sind, wissen, die Intensität, mit der wir uns in unsere eigene Familiengeschichte vertiefen, sind nur 2 Komponenten von vielen, die mitformen, was wir sehen.
Selbst technisches Wissen verändert den Blick. So sieht man auf den älteren Bildern kaum ein Lächeln, die Abgebildeten erscheinen starr und platziert. Sie sind es auch, denn schön schauen, ruhig stehen und sitzen waren angesichts der Belichtungs- und Verschlusszeiten das Um und Auf für das Gelingen scharfer Aufnahmen.
- Album der Maria Riegler (Weichart, 1852-1946)
- Verschiedene Funde aus dem Erbe aller Herkunftsfamilien
Heimat und Zuhause
Wir alle verorten uns und werden verortet. In diesem Abschnitt versammeln wir die uns vererbten Heimatscheine und zeigen Abbildungen jener Häuser, in denen sich unsere Herkunftsfamilien daheim fühlten.
Heimatrecht und Heimatscheine [Sammlung]
Wohnen
- Familie Riegler, Rohrendorf an der Pulkau 11 [Foto, 14.02.2024]
Johann (1884-1975) und Katharina Riegler (1889-1975) schenkten die Hälfte des Hauses 1944 ihrer ältesten Tochter Berta (1922-2012). Die andere Hälfte gehörte Karl und Maria Rahmharter (geb. Riegler, Schwester des Johann),. Sie verkauften ihre Anteile 1956 an Otto (1922-2010) und Maria Blauensteiner (Riegler, 1927-2013). Auch Berta verkaufte ihre Hälfte 1964 an ihre Schwester Maria und ihren Schwager Otto. Bis 1967 diente es Ottos Mutter Maria Blauensteiner (1895-1967) als Ausnahmswohnung. Mit dem Übergabsvertrag 2008 ging das Haus an Otto Johann Blauensteiner (1955-2013), den ältesten Sohn von Otto und Maria Blauensteiner. Es wurde aus dem Nachlass verkauft und zwischenzeitlich renoviert. Es ist heute nicht mehr in unmittelbarem Familienbesitz. Anlässlich der Häuserzählung 2001 notierte Maria Blauensteiner historische Daten des Hauses. - Familie Riegler, Rohrendorf an der Pulkau 48 [Foto, 14.02.2024]
Das Stammwohnhaus der Familie Riegler ging im Übergabsvertrag von 1921 an Johann (1884-1975) und Katharina Riegler (1889-1975), die es bis zu ihrem Tode bewohnten. Ab 1964 gehörte es Berta Riegler (1922-2012), die das Haus und die Landwirtschaft mittels Übergabsvertrag von ihren Eltern übernahm. Als Berta 2012 kinderlos starb, kam das Haus nach Erbverzicht der Neffen in den alleinigen Besitz ihrer Nichte. Wenig später wurde das Haus verkauft und ist nicht mehr in Familienbesitz.
Im Stadel der Liegenschaft waren zahlreiche alte Gerätschaften erhalten. Eine Auswahl ist hier zu sehen. - Familie Hinterhofer, Gars am Kamp, Kremserstraße 45
1950/51 kauften Franz (1879-1975) und Maria Hinterhofer (1890-1965), die seit ihrer Übersiedlung aus Scheibbs im Pfarrhof, Gars 2 wohnten, das "Haus für die Rente". Nach Marias Tod erhielt deren einziger Sohn Franz (1919-2010) ihre Anteile (über Erbe und Schenkung). Franz (1879-1975) überschrieb seine Hälfte im Rahmen eines Übergabsvertrags seiner Schwiegertochter Christine (1927-2019). 1967 verkauften Franz (1919-2010) und Christine das Haus und bezogen im selben Jahr gemeinsam mit Franz (1879-1975) das neue Einfamilienhaus in der Johann Strauß-Gasse.
Coming soon
- Familie Blauensteiner, Rohrendorf an der Pulkau 42
- Familie Hinterhofer, Gars am Kamp, Johann Strauß-Gasse 440
- Vermischte Ansichten historischer Wohnsitze
Kriegstagebuch (coming soon)
An dieser Stelle wird das Kriegstagebuch, das Johann Riegler (1884-1975) während des Ersten Weltkriegs und in italienischer Gefangenschaft schrieb, vorgestellt werden.
Testansichten KTB Hansi
Testansicht: April bis Juni



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Andachtsbildchen, Meditations- und Gedenkbilder in Gebetbüchern
Viele dieser Bilder stammen von Pilgerreisen an Wallfahrtsorte. Eine nicht weniger umfangreiche Gruppe umfasst Andenken an Priesterweihen, -jubiläen und Primizen.
Wir haben entschieden, aus dem gesamten hierher gehörenden umfangreichen Fundus eine – aus unserer Sicht – repräsentative Auswahl zu zeigen.
Vereinzelt haben wir auch Sterbebilder in den Gebetbüchern gefunden. Aus unserer Sicht höchst bemerkenswert ist, dass im Gebetbuch der Maria Hinterhofer (1890-1965), einer tief religiösen Frau, nur 2 Andenkenbilder enthalten waren. Das christliche Andenken an ihre Mutter Rosina Hofmarcher (1971-1939) und das an Pfarrer Franz Eder (1856-1938), mit dem sie und ihre Gatte 1917 von Scheibbs nach Gars am Kamp gekommen waren.
- Andenkenbild (ohne Jahresangabe) an die Pilgereise nach Lourdes von Franz Eder.
- Andachtsbild Maria mit dem Kinde mit getrockneten Blumen.
- Andachtsbild aus Maria Dreieichen mit Gebet zur schmerzhaften Gottesmutter.
- Andachtsbildchen auf Heftchen aus Maria Zell mit Gebeten zur Gottesmutter.
- Bildchen aus dem Gebetbuch eines Kindes.
- Schutzengelbild 1 aus dem "Bubenzimmer" im Hause Rohrendorf 42.
- Schutzengelbild 2 aus dem "Bubenzimmer" im Hause Rohrendorf 42.